Durch
einen Zufall bin ich auf die Buchautorin Anne Colwey gestoßen. Sie
schreibt Bücher zum Genre „Liebesromane“. Sie ist eine herzliche
Zwillingsmama und bot mir sofort das „Du“ an. Das ist doch mal
Sympathie pur!
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Quelle: Ihr Fotograf - Matthias Strohmeyer |
Zu
den Eckdaten kann ich schon einmal Folgendes schreiben:
Sie
wurde 1980 in Bassum geboren. Mit ihrem Mann und süßen Zwillingen
lebt
sie in Norddeutschland und widmet die kostbare Freizeit ihrer
abenteuerlustigen Familie. Zum Ausgleich genießt sie ihre
sportlichen Hobbies: Badminton, lange Spaziergänge und das
Schwimmen. Ihre Schwäche für Schokolade, köstliche Desserts und
Eis machen sie zu einer sehr sympathischen Autorin.
Bis jetzt sind drei Bücher von ihr erschienen. Die Klappentexte dazu könnt Ihr hier lesen. Nun
lasst Euch überraschen, was im Interview herauskam:
Hallo
Anne, wer versteckt sich hinter Anne Colwey?
Hallo
Ivonne, hinter Anne Colwey versteckt sich ... Anne Colwey ;-) Wie du
eingangs bereits erwähntest, bin ich die Mutter eines quirligen
Zwillingspärchens, das mich neben dem Schreiben gut auf Trab hält.
Wer
oder was hat Dich inspiriert, zu Schreiben?
Dafür
brauchte es keine Inspiration. Das war einfach da. Ich habe schon
immer gerne geschrieben und bin schon mein ganzes Leben als
professionelle Träumerin unterwegs. Das Schreiben ist dann eher das
Ventil zum Loslassen der Träume, damit neue Träume entstehen
können.
Warum
Liebesromane und kein anderes Genre?
Ich
mag Geschichten mit Happy End, das mochte ich schon immer. Und ich
mag es auch, wenn zwei Menschen fürchterlich voneinander angetan
sind, ihrem Glück aber Logik und Konflikte im Weg stehen. Das ist
das Salz in der Suppe, und das Genre Liebesroman eignet sich perfekt
dafür, solche Geschichten mit Happy End zu spinnen.
In
welchem Alter hast Du angefangen, zu schreiben?
Mit
Zwanzig, als ich mich in der Ausbildung befand. Da war das Schreiben
meine Methode, wieder in meine Comfort Zone zurück zu kommen, denn
die Ausbildung (auf dem Bau) war hart und wohl auch ganz schön
anders, als ich es mir vorgestellt habe.
Wann
hast Du Dein erstes Buch veröffentlicht?
Im
September 2013 habe ich den Schritt gewagt, meinen ersten Roman
selbst zu veröffentlichen. Nun, im März 2015 ist mein erster Roman
mit dem Klarant Verlag erschienen.
Hast
Du jemanden zur Seite gehabt, einen Lektor oder jemand anderen?
Ich
habe viel ausprobiert, unter anderem auch eine freiberuflich
arbeitende Lektorin, der ich viel verdanke. Auch ein
Manuskriptcoaching habe ich mitgemacht, sowie die Beurteilung einer
Gliederung eines sehr umfangreichen Romans auf seine Glaubwürdigkeit
und erzählerische Dichte. Das waren alles sehr wertvolle
Erfahrungen, die mir nun helfen, gemeinsam mit dem Lektorat des
Klarant Verlags das Beste aus meinen Büchern zu machen.
Wen
möchtest Du mit Deinen Büchern ansprechen, eine bestimmte
Altersgruppe?
Meine
Romane dürfen von allen, die sich für das Genre zeitgenössischer
Liebesroman interessieren, gelesen werden. Ich habe da keine
Einschränkungen festgelegt.
Woher
nimmst Du die Ideen für die Bücher, kommen die einfach so aus
Situationen heraus?
Viele
Ideen stammen tatsächlich aus Träumen. Manchmal passiert es mir,
dass ich die Unterhaltung zwischen Paaren höre, sie unbewusst
abspeichere und sie dann in Form einer Geschichte mit anderen
Figuren, Schauplätzen und evtl auch in einer anderen Zeit weiter
spinne. So entwickeln sich Handlungsstränge, die nach Schärfung der
Charakterprofile und kompletter Gliederung Stoff für einen Roman
liefern.
Wie
sieht Dein Arbeitsplatz aus, wo Du schreibst?
Mein
Arbeitsplatz ist im ersten Geschoss im Büro, das ich mir mit meinem
Mann teile. Leider ist es meistens etwas unaufgeräumt, da mir
ständig Spielzeuge auf dem Schreibtisch geparkt werden (ja, auch
Schreibtische sind Start- und Landebahnen für Flugzeuge!), und ich
mit dem Papierkram zu oft hinterher bin.
Schreibst
Du auch hauptberuflich? Wenn nein, was machst Du beruflich?
Zur
Zeit schreibe ich hauptberuflich, und ich wünsche mir, dass das
lange, lange so bleiben wird.
Was
ist Dein momentanes Projekt?
Mein
zweiter Tillisburgh-Roman steht in den Startlöchern und soll über
den Sommer geschrieben werden. Sobald ich mit dem durch bin, werde
ich das Genre wechseln und meinen zweiten historischen Liebesroman
schreiben, der im Winter fertig gestellt werden soll.
Private
Fragen erlaubt?
Klar!
Was möchtest du wissen?
Du
hast einen Mann und bist Zwillingsmama. Woher nimmst Du die Zeit, zu
schreiben?
Ich
schlafe zu wenig, ich trinke zu viel Kaffee und esse zu viel
Schokolade. Ich denke, das erklärt einigermaßen, wie schwierig und
gleichwohl wichtig es für mich ist, mir "Schreibzeit" vom
Familienalltag ab zu zwacken.
Wie
ist Dein Umfeld (Freunde/Verwandte/Bekannte/Familie/Bäcker, Metzger,
Postbote)? Was sagt Dein Umfeld zu Deinen Büchern?
Meine
Familie und meine engeren Freunde haben mein Schreiben zuerst ein
wenig belächelt. Das muss man ehrlicherweise mal so sagen. Erst als
ihnen klar wurde, dass ich wirklich die Absicht habe, damit Ernst zu
machen, soll heißen, wirklich alle meine verfügbare Energie in das
Schreiben zu stecken, haben sie einen gewissen Grad an Akzeptanz
aufgebracht. Ich vermute, wenn es mir mal irgendwann gelingen sollte,
auf der Spiegel-Bestsellerliste zu landen, werden sie sofort sagen:
"Wir waren ja gleich der Meinung, dass in dir eine geborene
Schriftstellerin steckt!" ;-) Familie eben.
Was
machst Du als Freizeitausgleich?
Einmal pro
Woche spiele ich mit meinem Mann Badminton. Das ist sehr wichtig für
uns, denn es ist eine Unternehmung, die wir gemeinsam machen. Es ist
unsere "Partnerzeit".
Wie
gehst Du in die Öffentlichkeit (Website o.ä.)?
Viel
läuft über Facebook. Einen Google+-Account habe ich auch. Und einen
Twitteraccount (den liebe ich). Eine Website habe ich ebenfalls,
allerdings bin ich mit deren Aussehen noch nicht so zufrieden. Ich
verwende eine veraltete Software für die Gestaltung, es wird Zeit,
dass ich mich da mal fortbilde und etwas Neues auf die Beine stelle.
Allerdings: Das Schreiben hat oberste Priorität, also muss die
Website noch ein wenig warten.
Was
möchtest Du Kindern und Jugendlichen mit auf den Weg geben, die
ebenfalls gerne schreiben?
Zuerst
mal: Ich finde es toll, toll, toll, wenn Kinder und Jugendliche ihre
Liebe zum geschriebenen Wort entdecken. Als ich selbst in der Schule
war, gab es keine AGs oder Projekte, die sich mal mit dem Thema
"Kreatives Schreiben" auseinander gesetzt hätten. Damals
war Informatik gerade im Kommen, und unser Gymnasium setzte neben
Musik auf dieses Fach.
Allen
Schreibbegeisterten (egal, ob groß oder klein) empfehle ich, sehr
regelmäßig zu schreiben. Am Anfang sollte man sich Ziele stecken,
die realistisch sind, sich nicht zu viel vornehmen, sonst ist man
frustriert und gehemmt, wenn man das zu hoch gesteckte Ziel nicht
erreicht. Lesen ist mindestens genau so wichtig wie Schreiben. In dem
Genre, in dem man schreiben will, sollte man sich gut auskennen, den
Aufbau der Romane und die Feinheiten des Genres verstehen.
Anne, liebsten Dank für das tolle Interview. Es hat Spaß gemacht und wir
bleiben auf jeden Fall in Verbindung! Ich wünsche Dir weiterhin
viel Glück und Erfolg, in allem, was Du erwartest und erreichen
möchtest!
Wer
nun ein Buch von ihr lesen möchte, sollte unbedingt HIER reinschauen.
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Eure
Ivi