Donnerstag, 17. Dezember 2015

Hochsauerland - Urlaub mal anders

Für eine Woche konnten wir in diesem Jahr noch einmal in den Urlaub fahren. Im Hochsauerland waren wir noch nie und so beschlossen wir – nach Absicherung, dass es in der Umgebung auch etwas für Kinder gab – dorthin zu fahren. Noch dazu konnten wir von dort wieder einmal zwei Freundschaften besuchen, die wir nur 1x im Jahr (oder so) sehen.

Eine Ferienwohnung im Mettenhof haben wir günstig auf www.booking.com in Olsberg, Nähe Winterberg, gefunden und waren auch ganz angetan, zumal ein ausschlaggebender Punkt die Rolläden an den Fenstern waren, ohne die die Kinder nicht gut schlafen. Den Bildern im Internet kam die Ferienwohnung im Mettenhof (hier findet Ihr auch Preise) gerecht. 

Sie war gut ausgestattet mit einem großen Bad mit Dusche, einer Küche mit einer Essecke, Kühlschrank, Herd/Backofen, Kaffeemaschine, Wasserkocher (Eierkocher hatte ich später auch gefunden), Toaster, Mikrowelle. Es gab eigentlich nichts, was wir vermissten. Daneben war ein Wohnzimmer mit Fläz-Couch (mein Wortspiel, weil man darauf gut liegen = „fläzen“ konnte) mit TV und einem großen Balkon, auf dem sich sogar ein Sonnenschirm als auch ein kleiner Wäscheständer befanden. Zwei Schlafzimmer mit jeweils viel Stauraum und jeweils einem Ehebett rundeten die Wohnung ab. Alle Zimmer (außer Wohnzimmer) führten auf einen kleinen Flur mit Garderobe.
Im Treppenhaus gab es in einem Schrank viel Spielzeug – wir hatten allerdings vorsorglich selbst welches mitgenommen. Auf Nachfrage kann man ein Babybett und einen Hochstuhl bekommen. Eine Wickelauflage gibt es auch. Die Gastmutter ist sehr nett und – wir hatten 2 Mängel zu beanstanden – hat am gleichen Tage alles repariert/ausgetauscht.
Das Haus selbst sieht herrlich romantisch aus. Es liegt im Ortsteil Assinghausen von Olsberg, dem Rosendorf. Der Garten ist gigantisch groß, welchen man mitbenutzen darf. Für Kinder ein Paradies!

Es gibt ein großes Trampolin, eine kleine Spielburg mit Rutsche, einen Sandkasten und eine Wippe. Hinterm um die Ecke noch ein kleines Feld mit einem Fußballtor. Den kleinen Fuhrparkt mit Traktor, Kettcars, Dreirad, Roller dürfen die Kinder auch nutzen. Daneben gibt es ein Schwimmbecken, überdacht und solarbeheizt, welches wir aber wegen der Witterung (8 Grad und Regen am Ankunftstag) nicht nutzen konnten. Liegen als auch eine Sitzgruppe um das Schwimmbecken herum optimieren die Nutzung – wir hätten wohl im Sommer kommen sollen ...Einen Grillplatz und einen kleinen Pavillon gibt es auch.
Wem dieser Spielplatz nicht genug ist, der kann ca. 10 Gehminuten auf einem großen Spielplatz der Firma Holz Pieper (kostenlos) noch mehr Spielgelegenheiten finden. Wir haben diesen aber nicht aufgesucht, weil die Kinder den Garten interessanter fanden.

Wie schon beiläufig erwähnt, kamen wir bei 8 Grad und Regenwetter an. Wir hatten zwar auch Pullover mitgenommen und Softshelljacken, aber darauf waren wir nicht so recht eingerichtet. Nun haben wir zunächst überlegt, was wir wann machen. Im Laufe der Woche sollte das Wetter besser werden. Am nächsten Tag haben wir dann erst unsere Freundschaft in Düsseldorf besucht, das waren 1,75 h entfernt. Auf dem Rückweg sind uns ganz viele Heißluftballons in die Quere gekommen. Sie waren im Rahmen der „Warsteiner Internationalen Montgolfiade 2015“ unterwegs gewesen und setzten gerade alle zur Landung an.


Der nächste Tag war nur Sturm und Regen, so dass wir einen Shoppingtag eingelegt haben. Nachmittags waren wir dann im Aqua Olsberg, im Schwimmbad. Dort gab es einen Außenbereich (brrrrh), ein großes Becken und einen kleinen, mit einer Wand abgetrennten Kinderbereich mit Spielecke und Wasserbecken inkl. Grotte mit Wasserfall. Das fanden die Kinder natürlich toll!

Nach Solingen einen Tag später war dann wieder halbwegs normales Wetter, wo wir unsere andere Freundschaft dann besuchen konnten. In Solingen konnten wir noch O-Busse beobachten. Die gibt es ja nicht mehr allzu oft in Deutschland. Ich habe den Kindern erklärt, dass diese mit der „Gabel“ fahren, durch die Gabel der Strom kommt. Was meint das Gummibärli ganz trocken: „Ja, die haben halt auch Hunger“. 

Den Tag darauf fuhren wir ins Sauerländer Besucherbergwerk nach Bestwig, wo wir mit einem Grubenzug 1,4 km in den Stollen hineingefahren sind, nachdem wir uns mit einem Kittel & Helm eingekleidet hatten. Von dort sind wir dann noch ein paar Meter weiter gelaufen und der Führer hat uns erklärt, wie dort früher gearbeitet wurde. Wieder aus dem Stollen heraus, konnte man noch ein Museum durchlaufen, in welchem auch ein großer Maschinenraum war. Auf diesen Maschinen hatten die Kinder großen Spaß, sie durften doch mal auf so einem RIESENbagger sitzen.

Da es hier ein Kombiticket gab für die Schifffahrt Hennesee, haben wir am gleichen Tage dann noch eine kleine Schifffahrt gemacht. Es ging ca. 1 h lang auf dem Hennesee entlang (größer war der auch nicht). Allerdings muss ich sagen, dass es für kleine Kinder langweilig ist, denn am Ufer waren nur Bäume zu sehen. Die Zeitlänge wiederum ist für Kinder optimal, denn länger sind diese nicht auf einem Schiff festzuhalten.
Am nächsten Tag sind wir dann zum Wild- und Freizeitpark Willingen gefahren. Von außen sieht er recht klein aus, aber er geht weit nach hinten in den Wald hinein, so dass man gut laufen kann. Auch mit einem Kinderwagen kommt man gut durch! Die Mitarbeiter des Parks sind sehr freundlich und kinderlieb. 

Es gibt verschiedene Wildtiere wie Rehe, Rinder, Falken, ein Bär, aber auch Papageien (Show), Waschbären und Hühner und Hasen. Aufpassen sollte man auf die Eichhörnchen. Sie sind nicht nur zahm, sondern auch sehr frech und klauen das Futter selbst aus dem Kinderwagen und rennen dabei auch über die Köpfe der Kinder! Die Pfauen sind uns immer hinterher gelaufen, weil sie die Erdnüsse haben wollten.

Im Park selbst gibt es einen Abschnitt „Dinopark“. Hier gibt es ein paar Dinos anzusehen mit Schautafeln, wo der jeweilige Dino gelebt hat. Daneben gibt es das Märchenland mit verschiedenen Schaufenstern von Grimm´s Märchen. Richtung Ein- bzw. Ausgang gibt es noch Einiges für Kinder zum Spielen. Eine Rollenrutsche, verschiedene andere Rutschen, Karrussels, Schaukeln etc. Der Park selbst ist recht schön, aber veraltet. Vielleicht fehlt hier einfach das Geld, es wieder aufzuwirtschaften. Zum späten Mittagessen sind wir dann daneben ins Restaurant "Zum Wilddieb" gegangen. Es gibt gute Hausmannskost. Beide Kinder sind aber von der vielen frischen Luft sehr müde gewesen, das Würmchen ist beim Essen eingeschlafen.

Nachmittags waren wir dann zum Abschluss des Urlaubes und dank des guten Wetters noch auf einer Sommerrodelbahn. Ich auf einer Sommerrodelbahn....nee....aber ich habe mich getraut und bin 3x gefahren.

Einkaufsmöglichkeiten (Lidl & Aldi) und Einkehrmöglichkeiten gibt es in der Umgebung genug. Nur wer aus dem Süden Deutschlands kommt, sollte keine Laugenstangen oder Brezeln suchen ;) Ein Bäcker in der Umgebung hatte samstags Brezeln, aber die waren dann auch „vergoldet“ ;) Ausprobiert haben wir z.B. das Gutscafé am Schloss Bruchhausen (höhere Preise), ansonsten haben wir unterwegs gegessen oder abends ein Brot.

Trotz des doofen Wetters konnten wir viel erleben und eine neue Umgebung entdecken. Unsere Kinder sind nur leider ihre Betten daheim gewöhnt und hatten somit wenig Schlaf (wir auch dadurch) und waren dementsprechend „gut“ drauf. Mal schauen, wohin wir als Nächstes fahren oder fliegen.

Eure Ivi



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