Freitag, 17. Oktober 2014

Von kleinen und großen Stühlen – oder: die Pflichten am "Jahresanfang"

Es war mal wieder soweit…diese Woche ist DIE Woche. Wovon ich spreche? ELTERNABEND! Jede Mama, jeder Papa kennt es, vielleicht sogar die Oma, die mal vertretungsweise hingegangen ist? Nunja, jedenfalls hatte ich (und ganz viele andere Menschen in meiner Umgebung) in dieser Woche gleich 2 Elternabende.

Der Elternabend im Kindergarten…spät fing er an, erst 19.30 Uhr und endete auch spät, 22.15 Uhr. Bei uns im Kindergarten ist es so, dass sich alle erst einmal in der Turnhalle treffen. Dann wird zurückgeblickt auf das letzte Kindergartenjahr (Elternabend ist nur 1x im Jahr), den Elternbeiräten wird mit einem Blümchen gedankt – ja ich habe auch ein tolles Alpenveilchen bekommen – und die Kooperationslehrerin der Grundschule stellt sich und das kommende Kindergartenjahr für die Schulanfänger vor. Der Förderverein, die Frau Pfarrerin (wir sind ein evangelischer Kindergarten) und die Kindergartenbeauftragte sagen noch ein paar Worte (das dauert insgesamt mindestens schon mal über 1 Stunde) und dann geht es in die einzelnen Gruppen, wo dann die Erzieher kurz die wichtigsten Sachen vortragen, sich noch einmal vorstellen für alle neuen Eltern und ein neuer Elternbeirat gewählt wird (natürlich bin ich auch dieses Jahr dabei, hab wohl gute Arbeit geleistet – ich denke eher, dass es kein anderer machen möchte J).

Hatte ich erwähnt, dass man hier sowohl in der Turnhalle als auch in den Gruppenräumen auf kleinen harten Kindergartenstühlchen sitzt? Und das mindestens knappe 2 Stunden lang…mein Rücken dankte es mir (und mein Popo erst recht) L Dafür standen in unserem Gruppenraum als auch in der Küche Salzstangen und Getränke bereit – neben einer schönen Herbstdeko.

Also ging es gleich im Anschluss an den Gruppenteil in die Küche des Kindergartens, wo sich dann alle Mitglieder des neuen Elternbeirates trafen, um gleich mal das St. Martin-Fest zu organisieren. Juhu, hier gab es endlich große und bequeme Stühle (klar, die Erzieher wollen ja in ihren Pausen auch mal den Rücken schonen).
Quelle: wertprodukte.de

Der Elternabend dagegen im Berufskolleg  bei der großen Motte (zur Erinnerung: Ausbildung als Erzieherin) war entspannt. 19 Uhr fing er an und um Punkt 21 Uhr lag ich im Bett J. Hier wurde das Schuljahr vorgestellt, was auf die „Auszubildenden“ (nein, sie nennen sie nicht mehr „Schüler“) zukommt. Jetzt verstehe ich auch, warum die Motte nix mehr rafft. Da gibt es Fächer wie „BEF 1“ und „BEF 2“ und „EBG“ und diese Fächer sind auch noch einmal mit „Lernfeldern“ untergliedert. Mindestens 3-5 Lernfelder gibt es pro Fach. Genauso viele Lehrer gibt es PRO Fach…Die Fachlehrervorstellung war lustig. Einer gab dem nächsten die Türklinke in die Hand, ich habe nach 5 Lehrern aufgehört zu zählen. Aber lecker waren die Lehrer schon, muss ich zugeben, da weiß ich, warum die Motte so gerne dorthin geht JJ
Quelle: realschule-meckelfeld.de
(unsere waren nur rot und orange)

Nein, mal im Ernst, die Lehrer machten alle einen kompetenten (und putzigen) Eindruck – abgesehen von den Klassenlehrerinnen (2 Stück für 2 Klassen). Die kamen mir soooo jung vor, als wenn sie gerade erst dem Studium entsprungen wären, aber vielleicht werde ich auch nur einfach ALT L Schön war es, zu hören, dass auch Deutsch, Englisch, Musik und Sport (wenn auch die letzten beiden Fächer dort anders heißen) noch auf dem Stundenplan sind. Die Lehrer waren allesamt begeistert, dass die Klassen doch sehr „lebhaft“ sind J

Was ich sehr widersprüchlich fand und das war wirklich das Einzigste, was mir missfiel, dass die Klassenlehrer erst meinten, dass die „Schüler“ ja nun keine Schüler mehr seien, sondern „Auszubildende“ und dadurch ja auch mehr Selbständigkeit agieren müsste (Pünktlichkeit, alles dabei haben, Termine einhalten etc.). SOFORT im nächsten Satz kam dann aber hinterher (inhaltlich): „Aber wir möchten Sie bitten, doch noch einmal darauf zu schauen, dass die Kinder (jajaja, das Wort Kinder fiel) immer alles dabei haben“. Die „Kinder“ sind mittlerweile 16 Jahre und aufwärts (Motte ist einer der Jüngsten in der Klasse), so dass ich der Meinung bin, dass sie doch tatsächlich selbst dafür verantwortlich sind, ob sie alles dabei haben. Ich habe sowieso nicht verstanden, warum hier noch ein Elternabend statt fand, denn die meisten Kinder sind schon volljährig J Dadurch mussten wir auch keinen Elternbeirat wählen, was den Abend wohl abkürzte J

Abgesehen davon, dass ich Vieles schon wusste (weil ich mich einfach für die Ausbildung meiner Motte interessiere), war es ein schneller Elternabend. Die Stühle waren die reinste Erholung im Gegensatz zum Vorabend J Noch dazu gab es eine Kürbis-Deko und auf den Tischen standen Teelichter, Salzstangen und Kekse (die keiner gegessen hat – nur ich konnte nicht vorbeigehen dran *hihi*).


Was ich super fand: die Mama der Schulfreundin meiner Motte hat mich im Auto mitgenommen, obwohl wir uns bis dato noch nicht einmal kannten. Das fand ich total nett und wir hatten auch im Auto schon gleich einen Draht zueinander.

Habt Ihr auch schon Elternabende erlebt? Wie sehen die bei Euch aus? Berichtet doch einfach mal!


Eure Ivi

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