Das
ist hier zwar kein Mamablog, da ich aber gerade in letzter Zeit
immer wieder mal gefragt wurde, ob man Dieses und Jenes tatsächlich
als Babyausstattung haben muss, habe ich mir gedacht, ich liste mal
auf, was man tatsächlich braucht und was nicht (aus
meiner eigenen persönlichen Sicht und meinen
Erfahrungen als 3fach-Mutter und für den
schmalen Geldbeutel).
10
Bodys
10
Oberteile (Tshirts, Pullover)
10
Strampler oder Hosen
5-6
Strumpfhosen
10
Paar Söckchen
Schühchen
oder dicke Frotteesocken
4
Schlafanzüge
mind.
1 Jacke und Mütze mit Tuch/Schal
Schneeanzug
im Winter
Moltontücher
zum Unterlegen im Kinderwagen oder Kinderbett
Pucktuch
oder kleine Wolldecke – mit einer Wolldecke kann man auch
Schreikinder oder unruhige kleine Geister einpucken
Windeln
– Wegwerfwindeln sind tlw. teuer, Baumwollwindeln verursachen
Arbeit ;)
Warum
schreibe ich soviele auf? Wir hatten z.B. drei verschiedene Kinder: 1
Kein-Spuck-Kind, 1 Schwall-Spuck-Kind und 1 Speikind. Unser
Gummibärli hat alles in Fontänen wieder ausgespuckt, da ist die
Kleidung oftmals verschont geblieben. Unser Würmchen hat aber
tatsächlich sich selbst immer wieder bespuckt, da half auch kein
Spucktuch, so dass wir sie oftmals 4-5x am Tag umziehen mussten.
Babybett
inkl. Matratze mit Bettwäsche, anfangs würde auch ein Schlafsack
statt einer Decke ausreichen. Ich empfehle noch eine wasserfeste
Unterlagen unter dem Laken, dann wird die Matratze nicht so schmutzig
beim Spucken o.ä.
Kinderwagen
mit Decke (Wintersack) oder – wie wir genommen
haben – ein großes Kopfkissen als Decke (hier eignet
sich auch ein Kombikinderwagen gut und wer einen Neuen haben möchte,
fragt mal nach Ausstellungsstücke in den Baby- und Spielzeugläden,
die sind oftmals preisreduziert), im Sommer noch mit Schirm
oder Sonnensegel. Eine Wickeltasche oder eine andere Tasche, wo man
Windeln&Co. für unterwegs verstaut, sollte man dabei haben.
Autositz,
wenn man ein Auto hat – die Babyschalen gibt es oftmals auch im
Angebot
Platz,
wo das Kind gewickelt wird mit:
Windeln,
feuchten Tüchern (sofern man keine Waschlappen nimmt),
Creme für den Popo im Notfall (hier empfehle ich immer
wieder gerne für den wunden Popo Calendula von Weleda – Achtung
Werbung!), Babyöl zum Baden (hier geht auch
Olivenöl)
Babybadewanne
– hier gibt es oftmals in diversen Supermärkten schöne Sachen, wo
auch passend dazu Töpfchen und Höckerchen oder Kindersitz für die
Toilette passen. Dazu natürlich Handtuch und Waschlappen, ggfs. 1-2
kleine Spielsachen
Spielzeug
– das muss gar nicht viel sein für den Anfang, eine Rassel, ein
kleiner Greifball, ein gebasteltes Mobile
Babyphone:
wenn man in einer kleinen Wohnung wohnt, braucht man keines, dann
hört man das Kind auch so (früher ist man auch ohne
ausgekommen). Wenn man aber in einer größeren Wohnung oder
über mehrere Etagen wohnt oder vielleicht auch einen Garten an der
Wohnung/Haus hat, ist so ein Babyphone nicht schlecht.
Flaschen
& Nuckel: Schnullis sollte man für den Anfang da haben, auch mit
ins Krankenhaus nehmen. Wir hatten für die 2 Kleinen immer Schnullis
da. Gummibärli hat keinen Schnuller genommen, das Würmchen
umsomehr. Wir hatten versucht, Würmchen auch ohne Schnuller
aufwachsen zu lassen, Pustekuchen, ging nicht.
Milchflaschen
sind (K)ein Muss. Ich hatte immer welche da und war froh drüber,
denn ich konnte nicht wirklich Stillen (jetzt kommt mir
nicht damit, dass Jeder stillen kann. NEIN, kann nicht Jeder stillen
und nun Punkt, das ist ein anderes Thema.). Wer stillt, kann
damit dann aber auch mal abgepumpte Milch vom Mann oder
Geschwisterlein geben lassen. Hierzu benötigt man dann aber auch
eine Milch- (hand-)Pumpe. Flaschen gibt es unzählige auf dem Markt.
Wir hatten die Antikolik-Sauger nebst Flaschen von Avent (Achtung
Werbung!), aber bei der großen Motte hatte ich Milchflaschen
von Rossmann&Co. Die waren genauso gut! Übrigens wäre hier für unterwegs eine Überlegung wert, ob man eine Isoliertasche (Wärmebehälter) für die Flaschen erwirbt, da man dann schon fertige Milch mitnehmen kann für unterwegs. Eine andere Variante sind Milchpulverportionierer und eine Thermoskanne mit heißem Wasser+kalten Wasser, so dass man unterwegs anrühren/-schütteln könnte.
Natürlich
braucht man dann auch Anfangsmilch, wenn man nicht stillen
möchte/kann. Ich kann nur von mir sagen, dass Milasan und Bebivita
(Achtung Werbung!) sehr gut waren, wir brauchten
keine teure Markenprodukte. Nur beim Würmchen haben wir immer mal
experimentieren müssen, da sie wirklich immer wieder alles
ausgespuckt hat. Heute sage ich auch, HA-Nahrung muss nicht sein. Es
ist bis heute nicht erwiesen, dass HA-Nahrung besser bei
allergen-vorbelasteten Eltern ist oder nicht! Sie ist nur teurer ;)
Medikamente
– hier scheiden sich die Geister, ob man die pflanzliche oder
chemische Medizin nutzt, aber auf jeden Fall sollte ein
Fieberthermometer vorhanden sein. Wir hatten ansonsten immer da:
Kümmelöl
– gegen Blähungen
Saab
Simplex oder Lefax – gegen Blähungen (schreibt der
KiA)
Viburcol-Zäpfchen
zur Beruhigung – haben bei unseren Kindern nicht geholfen
Paracetamol-Zäpfchen
für Fieber & Schmerzen (verschreibt der KiA)
Chamomilla-Kügelchen
– beim Zahnen sehr nützlich (Osanit auch)
Arnica-Kügelchen
– eher für später, hilft bei Schmerzen, wenn man sich wehgemacht
hat
Nasentropfen
(verschreibt der KiA)
Nachsorgehebamme - die kann man in der Umgebung suchen, oftmals kennen auch die Frauenärzte welche (die Kosten übernimmt die Krankenkasse)
Nachsorgehebamme - die kann man in der Umgebung suchen, oftmals kennen auch die Frauenärzte welche (die Kosten übernimmt die Krankenkasse)
Was
braucht man nicht
Beistellbett
– hatte ich nie, brauchte ich nie. Nimmt Platz weg und zur Not kann
das Kind auch im Elternbett mitschlafen. Unsere Kinder haben alle
anfänglich in ihrem eigenen Kinderbett im Schlafzimmer geschlafen,
ehe sie in ihr eigenes Zimmer umgezogen sind.
Wiege
oder Stubenwagen – sieht natürlich toll aus, muss man aber nicht
haben, vor allem wenn der Platz nicht ausreicht.
Stillkissen
– hatte ich zwar, war mir persönlich aber zu unbequem. Man kann
auch große Kopfkissen oder Sofakissen nehmen
Laufgitter
– hatte ich nur für die große Motte, da war sie genau 1x drin.
Ansonsten kann man Türgitter an die Zimmertüren anbringen oder im
Notfall das Kind auch mal ins Babybett legen / setzen / stellen.
Krabbeldecke
– es gibt wunderschöne Babykrabbel- und Spieldecken. Sind aber
kein Muss. Man kann auch eine oder zwei einfache Wolldecken nehmen
und auf den Boden legen zum Spielen oder Gegend erkunden.
Heizstrahler
– Wer eine zugige Altbauwohnung hat, könnte überlegen, ob er sich
so ein Ding zulegt. Wir brauchten (trotz Altbauwohnung
bei der großen Motte) nie so etwas. Unsere Zimmer waren immer
gut geheizt.
bestimmte
„Windeleimer“ - wozu? Unser kleiner Badeimer reicht bis heute
noch aus. Auch die Stinkewindeln hat er gut abgeschlossen, noch dazu
gibt es Einsatztüten mit Geruch. Da er kleiner ist, haben wir ihn
auch öfters geleert in die Mülltonne im Garten und da riechen wir
nix draus ;)
extra
Wickeltisch – Wer den Platz und das nötige Kleingeld hat, kauft
ihn bitteschön, sieht ja auch toll aus. Allerdings habe ich bisher
nie einen Wickeltisch gekauft. Für die große Motte haben wir einen
breiten Schreibtisch gekauft, da kam die dicke Wickelauflage drauf.
Für die 2 Kleinen hat der Opa uns ein Holzteil gefertigt, welches
wir auf den Trockner gestellt haben. Darauf kam dann die
Wickelauflage. Die Cremes, Windeln&Co. kamen in ein Fach im
Badezimmerschrank. Wenn man absolut kein Geld oder Platz hat, kann
man das Baby auch auf dem Bett oder auf der Couch wickeln.
Wippe
/ Babyhochstuhl: Hier bin ich mir selbst nicht so schlüssig. Wir
hatten eine Wippe, die ganz praktisch war zum Füttern von Brei.
Manche Eltern haben so einen Hochstuhl, wo das Baby von Anfang an
drin liegen kann. Praktisch ist so etwas schon (man kann
das Kind auch auf dem Schoß liegend/sitzend füttern).
Tragetuch
oder Babytrage: muss man nicht haben. Wenn man Geld über hat, ist es
sicherlich was Feines, aber es gibt auch Babys, die mögen das gar
nicht. Gummibärli hat es gar nicht gemocht, das Würmchen ist im
Tragetuch ruhiger geworden. In die Trage wollten sie beide nicht.
Milchaufwärmer:
muss man nicht haben. Wir hatten zwar immer mal wieder einen, aber
ich muss sagen, da war ich schneller mit heißem Wasser im
Messbecher, Flasche rein zum Aufwärmen.
Babywaschmittel:
muss man nicht haben. Wir haben bisher immer mit unserem normalen
Waschmittel alles gewaschen ;)
Nochmal
zum Verständnis: diese Auflistung ist für Eltern gedacht, die es
finanziell nicht so gut haben (und wahrscheinlich umso
verunsicherter sind, wenn sie manche Listen sehen, was man alles
haben muss). Kinder können kommen, wann sie möchten, ob sie
gewollt sind oder nicht. Es wird abgewägt, bekommen wir das Kind
oder nicht und oftmals sind hier die finanziellen Aspekte der
ausschlaggebende Punkt für eine Abtreibung (über
andere Sachen möchte ich gar nicht nachdenken).
Für
alles oben Aufgelistete gilt: Ihr könnt das auch ruhig gebraucht
kaufen. Wenn das Gebrauchte in einem ordentlichen und sauberen
Zustand ist, spricht überhaupt nichts dagegen. Im Gegenteil: gerade
bei der Kleidung sind die chemischen Stoffe rausgewaschen und dennoch
nicht oft getragen, weil Babys wachsen ja bekanntlich schnell. Wenn
es Eltern, Freunde, Familie gibt, können die auch viel dazu
beitragen, für den Anfang alles zusammen zu tragen.
Wenn
Euch Lesern noch etwas einfällt, was hier auf die Liste muss,
schreibt es mir in den Kommentaren doch rein, dann ergänze ich sie
gerne!
Was
sind Eure Erfahrungen? Was brauchtet Ihr unbedingt, was nicht?
Eure
Ivi
PS.
sorry für den langen Beitrag ;) Aber irgendwie kam immer noch mehr
dazu :) Ich habe – abgesehen vom Thema Milch(flaschen) – von
Markennamen abgesehen, da hier jeder individuell entscheiden muss,
was ihm gefällt und was nicht!
Liebe Ivi,
AntwortenLöschendanke für deinen Artikel.
Spannend. Wir hatten zwar finanziell nicht den Zwang zu sparen, sind aber dennoch mit vielen Gedanken an unsere persönliche Erstausstattung rangegangen.
Bei Tragetuch und Tragehilfe stimme ich dir voll zu - nicht jedes Kind mag in jede Trage. Klar. Und bei uns Erwachsenen ist es das Gleiche. Deshalb haben wir in eine Trageberatung investiert als unser Zwerg da war. Zusammen mit der Anschaffung war das deutlich günstiger als ein Kinderwagen mit Zubehör.
An denen hatte mich abgeschreckt, dass alle irgendwie komisch gerochen hatten, als ich im Kaufhaus den Kopf hineingesteckt hatte - manche sogar schon aus der Ferne ... und so viele Eltern wie mir beim Spazieren schon einhändig Kinderwagenschiebend mit Baby auf dem Arm entgegengekommen sind, bin ich froh so entschieden zu haben.
Da die Empfehlung ist die Beikost erst mit dem Sitzen zu beginnen hatten wir auch keine Wippe und keinen Aufsatz.
Kind hat von Anfang an bei uns geschlafen - kein Kinderbett versperrte irgendeinen Weg. Und das nächtliche Aufstehen entfällt.
Statt einem Laufstall wurde die Wohnung von unten nach oben einfach immer kindersicherer. Ist irgendwann eh unumgänglich.
Und bei den Klamotten hab ich es ganz ähnlich gemacht wie du.
Ich find - viele "Anschaffungsgegenstände" kann man wirklich dann kaufen, wenn man sie braucht. Nach der Geburt fragt ja vielleicht dann doch auch noch jemand nach einer Geschenkidee.
Kindersitz war uns noch wichtig für die erste Fahrt nach der Geburt... wobei ich da mit der Beratung im Kaufhaus nicht so zufrieden war und dann wertvolle Infos bei den Zwergperten fand.
Auf jeden Fall gut, dass du darauf hinweist, dass dieser viele Konsum der angeblich notwendig sei gar nicht so wichtig ist. Lieber ein wenig Geld auf Seite legen, falls nach der Geburt doch was ist und man ein Familienzimmer möchte ... oder die Zuzahlung für einen Osteopathen ansteht ... oder eine Stillberatung ;) ... ein wenig Geld wird man irgendwo ausgeben - aber manchmal hat man den Eindruck, dass man alles haben MUSS :D
So ... jetzt ist mein Kommentar fast nochmal so lang. Sorry :D Ich schreib immer so viel. *grins*
Herzlichen Gruss,
~Tabea
Liebe Tabea,
Löschenvielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar - keine Sorge ich schreibe auch immer lange Texte ;)
Für viele Menschen mag mein Artikel vielleicht altmodisch klingen, ich bin auch ein wenig altmodisch, gebe ich offen zu, aber wie Du schon schreibst, sind oftmals Sachen, die angeschafft werden, weil diese gerade "in" sind oder "der hat das aber auch".
Kinderwagen und Wippe und später Hochstuhl (hatten wir auch nicht von Anfang an) sind bei uns der Knackpunkt, weil ich mit meinem Rücken nicht viel bzw. lange tragen kann. (hab da schon OP´s hinter mir)
Mit dem Schlafen ist ja auch so ein (heikles) Thema. Unser Bett gehört uns - abgesehen vom morgendlichen Kuscheln oder 40 Fieber - unsere Kinder haben fast nie bei uns geschlafen, von sich aus nicht. Ihr eigenes Bett war ihre Ruhezone und das besser als im Elternbett (oder Kinderwagen).
Ich danke Dir!
LG Ivi
Toller Blog, gefällt mir sehr! Schaut auch auf meinem Blog über Babyausstattung rein. Schöne Grüße
AntwortenLöschenVielen Dank für Deinen Besuch und viel Spaß beim Weiterstöbern.
LöschenVG Ivi