Habt
Ihr auch einen lieben Engel im Freundes- oder Familienkreis? Wir
haben ganz viele davon. Einer davon ist tatsächlich schon ein Engel
und schaut von uns herunter.
Zunächst
aber mal, was bedeutet „Gastfreundschaft“?
Laut
Quelle Duden bedeutet dies: „Jemandem
[dem Rechtsbrauch gemäß] erwiesenes Entgegenkommen, das besonders
in freundlicher Aufnahme als Gast
und
in [Schutz und] Beherbergung besteht“
Laut
Quelle Wikipedia bedeutet dies: „Die
Gastfreundschaft ist die freundliche Gesinnung, die einem Besucher
von seinem Gastfreund bei seiner Beherbergung, Bewirtung und
Unterhaltung entgegengebracht wird. Das Grundprinzip der
Gastfreundschaft seither ist wohl das der Gegenseitigkeit:
Man erhofft sich selbst unter ähnlichen Bedingungen gastfreundliche
Aufnahme.“
In
diesem Sinne möchte ich Euch von verschiedenen Gastfreundschaften,
die ich schon erleben durfte, berichten:
Mein
oben beschriebener Engel Deb ist ein wahrer Engel in Sachen
Gastfreundschaft gewesen. Wir waren ja 2003 bei ihr und durften knapp
2 Wochen bei ihr wohnen. Ich habe ihr natürlich auch Geld gegeben
für die ganzen Kosten, wir haben ja schließlich auch essen müssen.
(Das
wollte sie gar nicht annehmen, ich musste es ihr regelrecht
aufdrücken.)
Sie hat uns überall herumgefahren, alles in der Umgebung gezeigt.
Sie hat uns das Leben dort in Ohio gezeigt, ein anderes, wie wir es
kennen. Sie hat uns die Gemeinschaft auf dem Land gezeigt, ihre
Nachbarn und ihre Familie durften wir kennenlernen und wir hatten das
Glück, zusammen unseren Geburtstag feiern zu können. Hier gilt auch
meinen Dank an ihre Eltern, sie haben uns akzeptiert und ebenfalls
umsorgt wie keinen anderen. Leider ist der Papa jetzt im Januar
ebenfalls in den Himmel gegangen. Mit seinem Auto durften wir immer
herumfahren :)
Zu vergessen sind aber auch nicht die Cousine&ihr
Mann, mit denen wir uns auch gut verstanden haben. Oft haben wir mit
ihnen gegessen und es war selbstverständlich, wenn wir mit am Tisch
saßen oder mit den Kindern im Garten spielten. Sie ermöglichten uns
einen Einblick in den dortigen Kindergarten bzw. Grundschule. Die
Familie dort ist so offenherzig wie es noch nie erlebt habe, dabei
hatten wir uns das allererste Mal persönlich erst gesehen, waren
zuvor nur Brieffreundinnen. Ich vermisse Dich, Deb!
Das
nächste Land, die nächste Freundin, in Polen. Auch hier kann ich
nur sagen: Danke! Was sie für mich getan hat (obwohl
wir auch vorher nur Brieffreundinnen waren),
werde ich ihr nie vergessen. Sie hat uns nicht nur alles gezeigt in der
näheren Umgebung, sondern sie und ihr damaliger Freund haben es mir auch ermöglicht, zu einem Ort zu kommen, wo ich mein Leben lang noch
einmal hin wollte. An diesem Ort habe ich meine erste große Liebe
kennengelernt. Noch dazu gab es bei dem ersten Aufenthalt bei ihr
auch die Chance, meine erste große Liebe wieder zu treffen. Ich hatte
hier schon einmal darüber berichtet.
Meine Freundin und ihre Familie sind ebenfalls unvergleichbar, wenn auch auf ihre eigene Art und Weise. Sie haben uns Bräuche in Polen gezeigt (wir waren zur Osterzeit dort) und ich habe mit Beschämen gemerkt, dass sie das Essen auftischen für uns Gäste (Gott sei Dank war ich mit der großen Motte alleine dort) und die Reste erst später selbst in der Küche aßen. Ich fand das schrecklich, konnte sie aber nicht überzeugen, mitzuessen am Tisch. Sie haben wenig Geld, kommen aber gut damit aus. Auch der Wohnraum war für die vielen Familienmitglieder viel zu klein, aber sie nahmen es als selbstverständlich hin. Da sollten wir Deutschen uns echt eine Scheibe abschneiden!
Meine Freundin und ihre Familie sind ebenfalls unvergleichbar, wenn auch auf ihre eigene Art und Weise. Sie haben uns Bräuche in Polen gezeigt (wir waren zur Osterzeit dort) und ich habe mit Beschämen gemerkt, dass sie das Essen auftischen für uns Gäste (Gott sei Dank war ich mit der großen Motte alleine dort) und die Reste erst später selbst in der Küche aßen. Ich fand das schrecklich, konnte sie aber nicht überzeugen, mitzuessen am Tisch. Sie haben wenig Geld, kommen aber gut damit aus. Auch der Wohnraum war für die vielen Familienmitglieder viel zu klein, aber sie nahmen es als selbstverständlich hin. Da sollten wir Deutschen uns echt eine Scheibe abschneiden!
Ich
habe noch viele andere Freunde, die auf der Welt verteilt leben, und von den meisten weiß
ich, dass sie mich und meine Familie ebenfalls herzlich aufnehmen
würden, genauso wie ich sie und ihre Familien empfangen würde.
Vom
Gummibärli einer Freundin habe ich die Mama letztens gefragt, wie es
denn bei ihr in der Familie mit der Gastfreundschaft aussehen würde.
Sie kommt ursprünglich auch aus den U.S.A., ihre Gepflogenheiten
sind allerdings hispanischem Ursprungs. Sie hat unterschieden
zwischen einem Bekannten oder Familienmitgliedern und engen Freunden.
Bei Bekannten ist es so, dass sie sich nach den Termin von diesem
richten und drumherum alles arrangieren, alles recht zu machen,
richten diesem Getränke etc. Bei Familienmitgliedern oder engen
Freunden ist es so, dass diese sich selbst bedienen können. Wenn
eine größere Feier ist oder mehrere Leute eingeladen wurden, so
steht die Tür stets offen, dass nicht ständig jemand dem Klingeln
nachgehen muss. Wenn sie beispielsweise zu einer Geburtstagsfeier
eingeladen werden, bringt jeder Gast etwas zu Essen mit. Dadurch ist
genug für alle da und jeder kann sich noch etwas mit nach Hause
nehmen. Pünktlichkeit ist hier keine Zier 😉
Eine
andere Freundin in Brazilien schrieb mir zu diesem Thema, dass sie
alles tun, dass der Gast sich bei ihnen wohlfühlt. Er bekommt das
beste Schlafzimmer, Essen&Getränke und wenn er ein
Nicht-Einheimischer ist, dann werden landestypische Gerichte gekocht,
um ihm diese nahe zu bringen. Außerdem bekommt er dann die Kultur
und die Sehenswürdigkeiten in der Umgebung gezeigt. Wenn es ein
alter Freund oder Bekannter oder gar ein Familienmitglied ist, dann
wird dieser gefragt, ob er an einen bestimmten Ort gehen möchte.
Noch dazu werden dann die Gerichte gekocht, die der Gast sehr gerne
ißt.
Wie Ihr wisst oder lesen könnt, verreisen wir viel. So lernen wir auch viele Leute kennen,
werden zu ihnen eingeladen oder laden sie zu uns ein. Vieles geht
gut, manches geht schief, so ist das Leben. Es gibt 2-3 Menschen, Freunde, bei denen fühlen wir uns so wohl, dass wir uns wie daheim fühlen. Wir sitzen dann auch nicht herum, sondern nehmen auch mal den Kochlöffel in die Hand oder packen auch mal mit an. Die bieten uns auch ein Bett an, wenn wir einfach mal so vorbeischauen 😉
Natürlich gibt es auch einige Anekdoten, wo wir mal eingeladen waren bzw. zu Besuch waren und nichts angeboten bekommen haben, nicht einmal etwas zu Trinken. Wir sind dann auch nicht so, dass wir das fordern, nur im äußersten Notfall. Nach Essen haben wir dann gar nicht mehr gefragt, sind dann aber bald wieder gegangen.
Natürlich gibt es auch einige Anekdoten, wo wir mal eingeladen waren bzw. zu Besuch waren und nichts angeboten bekommen haben, nicht einmal etwas zu Trinken. Wir sind dann auch nicht so, dass wir das fordern, nur im äußersten Notfall. Nach Essen haben wir dann gar nicht mehr gefragt, sind dann aber bald wieder gegangen.
Ein
etwas anderes Beispiel war und das wird mir im Gedächtnis bleiben
bis zum Tod wahrscheinlich. Da musste die Gastgeberin noch das
Spielzeug der Kinder (sie hatte mehrere + unser Baby dazu) aufräumen,
bevor wir ausgegangen sind, „da
ich sonst wieder Anmecker von meinem Mann bekomme.“
Ich war arg erschrocken und wollte diesen Mann gar nicht
kennen lernen. Kinder spielen nun mal und wenn Besuch da ist, um so
mehr. Da wir später wiederkommen waren, hätten wir dann auch
aufräumen können. Hier blieb es gott sei Dank auch bei dem nur einen Besuch, da uns noch andere Sachen nicht behagten.
Bei
uns im Hause heißt Gastfreundschaft, dass die Gäste von uns
bewirtet werden. Leider haben wir keinen großen Platz, sonst könnten
sie auch bei uns nächtigen. Essen und Getränke werden immer
angeboten. Es wird immer versucht, dem Gast es recht zu machen. Im Falles eines Falles gibt es auch mal ein Stück Kleidung oder
andere Sachen. Wir sind da recht offen und wenn jemand etwas braucht,
dann schauen wir, dass wir etwas Passendes haben. Zu uns kann auch jeder kommen, wann er mag, er muss sich nicht anmelden. Ich fand es früher toll, wenn man einfach mal so auf der Schwelle stand. Wenn es unpassend war, wurde dies dann schon gesagt. Heutzutage muss man sich überall vorher (oftmals auch Monate vorher) anmelden.
Wenn wir zu Jemandem eingeladen sind, versuchen wir, immer etwas Kleines (Blümchen oder Schoki) mitzunehmen. Wir erwarten im Gegenzug aber nichts, denn wir wissen, dass dies nicht selbstverständlich ist. Wir geben aber gerne 😉
Wenn wir zu Jemandem eingeladen sind, versuchen wir, immer etwas Kleines (Blümchen oder Schoki) mitzunehmen. Wir erwarten im Gegenzug aber nichts, denn wir wissen, dass dies nicht selbstverständlich ist. Wir geben aber gerne 😉
Wie
begegnet Ihr Gästen, die Euch besuchen kommen?
Egal,
ob Bekannter, Verwandter, Freund, Familie -
bekommen
sie eine Bewirtung von Euch?
Eure
Ivi
Hey Ivi,
AntwortenLöschenich finde diesen Beitrag wirklich ganz toll <3. Ich kann schlecht beschreiben, was gute Gastfreundschaft aus macht. Für mich ist es weniger, mit allem versorgt zu werden und ständig gefragt zu werden, ob ich noch etwas essen oder trinken möchte, sondern es ist einfach ein Gefühl.
Ich bin schon bei Menschen im Haus gewesen, da habe ich mich auf Anhieb nicht wohl gefühlt. Es ist sehr schwer zu beschreiben woran das genau liegt. Ich denke manchmal hat mein einfach ein GEfühl dafür, ob es die Menschen mit einem gut meinen oder nicht.
Das beste Vorbild für Gastfreundschaft, ist für mich schon immer meine Oma gewesen. Sie hat seit ich denken kann, einen Spruch an ihrer Wand in der Küche. Er lautet so ähnlich: 3 sind geladen, 7 sind gekommen. Gieß Wasser zur Suppe, heiß alle willkommen.
Und da ist wirklich was dran finde ich.
Ich persönlich möchte immer, dass sich meine Gäste wohlfühlen und das tun sie hoffentlich auch meistens. Trotzdem hab ich oft das Gefühl, dass ich nicht wirklich gut darin bin. EIn bisschen unbeholfen denke ich =)
LG
Anja
Liebe Anja,
Löschenda hast Du gewaltig recht! Wenn ich mich irgendwo nicht wohlfühle, dann bin ich dort auch nicht willkommen.
Der Spruch Deiner Oma gefällt mir sehr gut! Würde ich gerne hier aufhängen, denn auch so leben wir. Wir "strecken" lieber etwas das Essen als jemanden ausladen zu müssen (oder wir essen selbst weniger).
Wenn die Menschen immer wieder zu Dir kommen, machst Du doch alles richtig ;) Wenn Du Dir unsicher bist (unbeholfen), dann denk einfach: Ich mache es jetzt so, wie ich mich gut fühlen würde woanders. Ich denke, damit liegst Du nie verkehrt.
Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende,
LG Ivi
@Anja, gerade dein Gefühl der Unbeholfenheit wird deinen Gästen gefallen. Wer mag schon total perfekte Menschen? Ich nicht! Ich mag Menschen mit Macken. Vorausgesetzt sie tun niemanden weh damit.
LöschenLiebe Grüße,
Gisela
Liebe Ivi
AntwortenLöschenIch fühle mich immer da willkommen, wo ich mich wohl fühle. Ich hoffe auch mein Gädten das Gefühl zu geben. Ich denke, es gelingt mir :-)
Liebe Grüße und eine schöne Woche,
Gisela
Liebe Gisela,
Löschenich denke, bei Dir kann man sich einfach nur wohlfühlen :) *Schleimmodusaus*
Ich wünsche Dir auch einen schönen Start in die neue Woche
LG Ivi