Donnerstag, 26. März 2015

Wie werde ich kurreif? - Mutter-Kind-Kur in Buchen (Odenwald) - Erfahrungsbericht

Was habe ich mich gefreut, als nach nicht einmal einer Woche der Bewilligungsbescheid der Krankenkasse im Briefkasten war und ich eine Mutter-Kind-Kur bekomme. Würmchen sollte mit mir mitkommen. Nach ein paar Tagen rief ich dann im Gesundheitszentrum „An der Höhle“ an und fragte nach, wann mein Termin sei. Ich hätte noch im Dezember 2014 fahren können, wollte die Weihnachtszeit aber mit den Lieben daheim verbringen. So fuhr ich dann am 25. Februar 2015 morgens los und kam nach ca. 2h Fahrtzeit in der Kurklinik an.

Unterbringung 
Ich wurde von der Rezeptionistin freundlich empfangen. Allerdings ratterte diese viele Punkte herunter, dass ich überhaupt nicht mehr mitkam. Gut, dass es eine Mappe gab, in der (fast) alles noch einmal aufgelistet war. Sodann bekamen wir den Schlüssel sowie den Pieper für´s Babyphone gegen Pfand in Höhe von 30,00 € ausgehändigt. Der Hausmeister half uns beim Ausladen und brachte alles in unser Zimmer. Dieses war die Nr. 253 im Neubau. Es war ein Zimmer am Ende eines Ganges und somit eines der ruhigen Zimmer. Es gab ein Wohn-Schlafraum für die Mama und ein eigenes Kinderzimmer mit einem Doppelstockbett und einem Gitterbettchen. Würmchen schläft ja noch nicht im großen Bett, so dass das Zimmer dann schon ein wenig zu klein war. Aber gut, theoretisch ist es ja nur zum Schlafen. Aber ich muss sagen, wenn zwei (größere) Kinder dabei wären, würde es für mich zu eng sein.

In „meinem“ Zimmer gab es einen Tisch mit drei Stühlen, ein Hochstuhl war vorhanden (hatte ich vorher angemeldet), ein kleiner TV oben in einer Ecke angebracht, ein Kühlschrank (der nachts etwas laut war, aber nach 1-2 Nächten habe ich ihn nicht mehr gehört), ein Telefon und das Babyphone. Unter meinem Bett war ein Bettkasten, wo eine Wolldecke und zwei Liegestühle-Auflagen drin waren. Für 2 Personen, max. 3, gab es genug Stauraum, um alle Sachen unterzubringen. Einen Minibalkon gab es auch, aber da stand ich nicht drauf (Höhenangst). Das Schubfach im Nachttisch ist abschließbar. Über dem Nachttisch war eine kleine Pinnwand angebracht, wo ein Zettel hing mit den ganzen Telefonnummern und Öffnungszeiten vom gesamten Haus.

Unglücklich ist die Garderobe. Die war gleich hinter der Tür. Wenn die Jacken an den Haken hingen, konnte man sich leider nicht mehr im Spiegel (der unter den Haken angebracht war) sehen. Im Bad war aber auch noch ein Spiegel.

Dann gab es noch ein Bad mit WC, Waschbecken, Dusche sowie Wäschekorb und Wäscheständer. Später holten wir uns dann noch ein Höckerchen und eine Antirutschmatte sowie einen Toilettensitz für´s Würmchen. Dies gab es alles gratis, ohne Pfand ausgeliehen.

Haus allgemein:
Im Haus gibt es eine Rezeption, einen kleinen Internetterminal (im Hamsterrad, die Hälfte der Zeit defekt und die andere Hälfte fand ich recht teuer – ich hatte mit meinem Handy fast überall Empfang, so dass ich Internet also darüber nutzen konnte – wir haben tchibo), eine Lobby mit Sitzgelegenheiten. Eine Arztpraxis, wo oftmals drei Ärzte tagsüber da waren. Man konnte sich immer für den nächsten Tag in eine Liste eintragen, wenn man einen Arzt brauchte. Allerdings konnte man auch morgens hingehen und bekam am selben Tag oft noch einen Termin (auch wenn die Liste für den Tag schon voll war). Dahinter lagen die Räume der Psychologen und das Schwimmbad mit kleinem Babybereich sowie die (kleine) Sporthalle.

Richtung Speiseräume gibt es eine Caféteria, die allerdings nur nachmittags zwei Stunden und abends noch einmal eine Stunde geöffnet hat. Dahinter liegen der Medien- und der Kursraum. Weiter geht es am „Spielzimmer“ (hier gibt es eine große Feuerwehr und eine Lokomotive mit Anhänger aus Holz, zum Turnen für die Kinder) vorbei zu den Speiseräumen. Kurz vorher biegt man dann ab und kommt im Keller zu den Räumen der Akupunktur, der physioth.Beratung von der Kosmetik, einer externen Massage und dem Fitnessraum.

Außerhalb vom Haus gab es einen großen Spielplatz, einen großen Parkplatz und eine Raucherecke. Unterhalb der Klinik gab es das Seeterrassen-Restaurant (hier waren auch regelmäßig Angebote) und die Eberstadter Tropfsteinhöhle.

Vom Haus werden verschiedene Angebote täglich angeboten. Einmal wöchentlich kommt der Höhlenkurier über den Briefkasten zu jedem Kurenden. Darin steht, wann was angeboten wird. Es gab über Vorträge über Ernährung&Erziehung, Sport, Basteln, Kino und Wochenendausflüge alles. Man musste sich nur schnell genug in den täglich aushängenden Listen eintragen.

Wir waren mit dem Auto dort und das war gut so, denn die Klinik lag recht abgelegen. Im näheren Umkreis liegen verschiedene kleine Städte zum Anschauen, ein kleines Wildgehege und natürlich Felder, Wiesen und Wälder. An einem Wochenende waren wir im Wildpark Bad Mergentheim, der sehr schön war. Dort gibt es auch eine Fütterungs-Führung, die ganz interessant war. Für Kurende ohne Auto konnte man mit einem Bus einkaufen fahren oder am Wochenende Ausflüge machen. Hier kam das "Spritgeld" 10-15,00 € / Familie zzgl. dann die Eintrittsgelder. Es gab nach Heilbronn, Heidelberg, Stuttgart oder auch nach Bad Mergentheim Ausflüge. 

Kinderbetreuung:
Dann gibt es den Kindergarten mit aktuell 8 Gruppen inkl. Ruhegruppe (und 2 Juniorgruppen für die Schulkinder). Würmchen war zunächst in der Bärchengruppe. Sie wurde einfach nicht warm, mit den Spielsachen, tlw. mit den Erziehern als auch mit den Kindern. Zu unserer Kurzeit waren viele Babys dort. Würmchen wird bald 2 Jahre alt und ist (als Geschwisterkind) ziemlich weit für ihr Alter. Nachdem sie dann anfing, schon VOR dem Kindergarten zu weinen, zu brüllen, suchte ich die Leitung auf und fragte nach einem Gruppenwechsel. Schwuppdiwupp, waren wir innerhalb von 10 min in der Igelgruppe. Das fand ich toll!
Hier fühlte sich Würmchen so wohl, dass sie nicht wußte, ob sie wieder mit mir mitkommen sollte oder in der Gruppe bleiben sollte. Gegessen hat sie dort aber auch nicht so gut, so dass ich mit ihr weiter zusammen gegessen habe, sofern es von den Anwendungen her ging.


Leider wurde sie dann doch noch ab der letzten Woche krank und musste in die Ruhegruppe, also wieder ein Gruppenwechsel für ein Kind, was noch keinen Kindergarten vorher besuchte. Die Erzieherinnen wechselten tagtäglich, also immer mal ein neues Gesicht noch dazu. Aber ich muss sagen, sie kümmerten sich liebevoll um die Kinder. Abgeben konnte sie man natürlich nur zu den Anwendungen, aber das wurde täglich neu mit den Müttern abgesprochen.

Essen / Speisesaal 
Hier gibt es einen Speiseraum für Mütter ohne Kinder als auch einen Speiseraum für Mütter mit Kindern. Anfänglich war ich alleine essen, was auch mal sehr gut tat, in Ruhe ein warmes Essen zu mir zu nehmen. Später musste ich notgedrungen in den Speiseraum mit Kindern wechseln, da mein Würmchen im Kiga nichts gegessen hat. Noch dazu gibt es die Möglichkeit, auf dem Zimmer zu essen. Ab ungefähr Mitte der Kur habe ich mir meinen A-Schopper ausgeliehen (gegen 30,00 € Pfand) und habe mit Würmchen auf dem Zimmer gegessen, nur Frühstück unten. Im Speiseraum war es einfach zu laut, sie hat nie wirklich was gegessen, eher nur rumgeguckt, was andere Kinder so treiben.

rohe Bratkartoffeln :(
Das Essen selbst war anfangs recht gut, so die ersten 3-4 Tage. Danach hatte ich nicht wirklich mehr Lust, hinzugehen, aber ich denke, das ist Geschmackssache. Keine Geschmackssache ist es jedoch, wenn das Essen entweder roh oder total zerkocht ist. Ich hatte bestimmt alle 2 Tage entweder noch fast rohes Gemüse oder zermatschte Kartoffeln auf dem Teller.

Es gab Vollkost, vegetarische Kost und Reduktionskost. Abends gab es zum Vesper auch meistens eine Suppe und noch etwas Anderes dazu, wie z.B. (zerkochte) Pellkartoffeln. Was mich so ein klitzekleines bisschen gestört hat (ja, ich weiß, ich bin nicht im Urlaub dort!), dass es tatsächlich knappe 3 Wochen lang dieselben Wurst- und Käsesorten gab (daheim habe ich das nicht). Ich habe dann aber für uns etwas aus dem Supermarkt geholt und abends gab es dann für uns auch mal etwas Anderes. Morgens gab es nur Brötchen und weißes Toastbrot. Marmeladen gab es nur 2 Töpfe morgens, dazu abgepackten Honig und Nutella. (Wer andere Marmelade wollte, musste abends in der Honigschüssel nachschauen, da gab es dann auch abgepackte Marmelade in diversen Sorten.)

Für das Wochenende bekommt man Essenscheine mit einer bestimmten Uhrzeit gleich am Ankunftstag. Wir hatten zunächst die grünen. Da aber Durchgangszeit so unglücklich war, habe ich an der Rezeption gefragt, ob ich tauschen könnte, das ging gut, so dass wir dann im ersten Durchgang essen konnten. Würmchen wäre sonst verhungert, weil sie im zweiten Durchgang schon immer geschlafen hätte. 

Anwendungen:
Anwendungen gab es viele, aber man musste immer wieder nachhaken. Man hatte zwar ein Eingangsgespräch mit einer Ärztin, allerdings wurde bei mir erstmal nur auf Entspannung alles aufgenommen und nicht wegen meiner Schmerzen (was eigentlich wichtiger gewesen wäre). Was ich gut fand, dass sie versuchte, auch meinen Heuschnupfen zu behandeln und gegen meinen Husten bekam ich endlich ein Spray, was mir sehr half.
Ich hatte dann zunächst nur PsychoGruppe, Aquagymnastik, Fango, Massage (3x in 3 Wochen, weil die Kasse angeblich nicht mehr bezahlen würde), Infrarot, Physiotherapeutische Beratung (Herr B.) und Wirbelsäulengymnastik. Mein Plan hatte max. 2 Anwendungen täglich. Ich bin dann zwischendurch noch einmal zur Ärztin gegangen und habe dann noch Akupunktur und Schultergruppe (wegen meiner Arthrose) bekommen. Letztere konnte ich wegen Würmchens Krankheit nicht testen.

Die Höhlentherapie hat fast jeder bekommen. Unten am Fuß der Klinik ist die Eberstadter Tropfsteinhöhle. Eine sehr schöne Höhle, aber ich hatte es von den 12 Therapien nur 1x geschafft, hineinzugehen. Es hat nie gepasst mit Anwendungszeiten, Kindesschlaf, Essenszeiten etc. Die Höhlentherapie muss man alleine machen.

Wirbelsäulengymnastik fiel beim ersten Mal aus. Auch bei den Therapeuten war die Grippe- und Viruswelle angekommen. Beim zweiten Mal war ich ehrlich gesagt schockiert. Die WS-Gruppe umfasste mindestens 30 Teilnehmer. Da ich bereits 3 andere Kuren hinter mir habe, konnte ich somit vergleichen. Ich habe max. 10 Teilnehmer in anderen WS-Gruppen gehabt. Somit konnte die liebe Frau K. (Therapeutin) auch nicht immer schauen, ob alle es richtig machen.

Aquagymnastik fand ich lustig, anstrengend, aber schön. Die hat auch Frau K. gemacht und immer einen guten Spruch auf Lager gehabt. Bei Anwesenheit von allen Gruppenteilnehmern war das Becken aber ein wenig klein.

Herr B. war auch krank, so dass die Termine ausfielen. Einen Ersatztermin bekam man nur, wenn man nachgehakt hat. Herr B. und ich standen von Anfang an auf Kriegsfuß. Sicherlich weiß ich selbst, dass ich mehr Sport machen müsste, aber er war wohl auf Widerworte nicht gefasst. Noch dazu konnte ich mich nicht auf seine Behandlung einlassen. Bereits jetzt, 2 Wochen nach dem Termin, merke ich nichts mehr. Schmerzen sind noch immer vorhanden. Ob meine Migräne besser wird, kann ich noch nicht sagen. Meine Narbenentstörung war ein Witz. Man darf mir immer noch nicht an eine Narbe langen, da wird mir immer noch übel bei.
Also, wer sich gutstellen möchte mit ihm, keine Widerworte geben und alles mit ja beantworten ;)

Fango, Massage, Infrarot hatte ich bei Frau H. waren alle sehr gut! Vielen Dank dafür!

PsychoGruppe war nicht schlecht, auch wenn ich es mir anders vorgestellt hatte. Man merkte aber schon bei Einigen (auch bei mir), dass das dort Gesagte ankam. In einer Gruppenstunde flossen bei mir unaufhörlich die Tränen. PsychoEinzelgespräch konnte man selbständig wählen, man musste nicht. Ich hatte es allerdings in Anspruch genommen und fand die 2 Gespräche ganz hilfreich bei Frau B. Von Mitkurenden habe ich gehört, dass eine weitere Psychotherapeutin auch noch sehr gut sein soll, Frau Z.

Von Mitkurenden habe ich noch folgende Anwendungen gehört: INA-Gruppe (ich nehme ab), Walking, Vollbäder zur Entspannung oder für die Haut, Kniegruppe, progressive Muskelentspannung, Autogenes Training (letzteres mache ich schon seit über 15 Jahren selbst).

Von Anwendungen für Kinder kann ich leider nichts berichten, da Würmchen nur ein Begleitkind war.

Die Ärztinnen, Frau Dr. M. und Frau Dr. E., die ich hatte, waren beide sehr lieb und nett. Sie haben immer versucht, zu helfen. Was ich von der Kur als einzigst Gutes mitgenommen habe, dass herausgefunden wurde, warum ich täglich Kopfweh habe. Ich habe zu hohen Blutdruck. Der ist jetzt fast gut mit Medikamenten eingestellt. Ein großes Dankeschön geht daher an Frau Dr. E.!

Gäste: 
Wenn jemand Gäste bekommt, sei es nur für tagsüber als auch über Nacht, gibt es verschiedene Möglichkeiten, dass diese z.B. mitessen bzw. übernachten können. Mein Prinz war einmal mit Gummibärli tagsüber zu Besuch. Hier konnte man dafür in der Caféteria Essensmarken kaufen. Die Preise für die Essen fand ich persönlich recht teuer. Natürlich günstiger, als wenn man in ein Restaurant essen würde. Für Übernachtungen gab es verschiedene Pakete. Mein Prinz hat pro Übernachtung 60,00 € gezahlt. Meine große Motte auch und Gummibärli hat 15,00 € gezahlt. Im Preis enthalten war die Übernachtung, sämtliche Essen und die Nutzung sämtlicher Einrichtungen und Angebote. Bei der Übernachtung konnten die zwei Kinder noch das leere Doppelstockbett nutzen und mein Prinz hat ein Zustellbett bekommen. Handtücher waren auch dabei. Möglich ist es auch, ein Extrazimmer zu nehmen für Besucher, das kostet dann aber 50,00 € / Erwachsener.
Probleme:
Wenn man Probleme hat, sollte man sich nicht scheuen, diese bei den einzelnen Stellen anzusprechen, siehe Kiga-Gruppenwechsel oben. Die meisten Mitarbeiter versuchen, zu helfen. Der Hausmeister war oft und schnell zur Stelle, wenn es etwas zu reparieren gab. Die Ärzte haben versucht, zu helfen, ebenso die Therapeuten.

Leider kann ich das von der Geschäfts- bzw. Klinikleitung nicht behaupten. Hier wurde ich kläglich im Stich gelassen!

Ich hatte ein Problem mit einer Mitkurenden. Es gab einen kleinen Zusammenstoß im verbalen Sinne, da ihre Tochter mein Würmchen aus unerklärlichen Gründen geschubst hatte. Somit habe ich lediglich ihr dieses untersagt, in einem normalen netten Ton. Leider musste ich mich von deren Mutter übelst beschimpfen lassen. Gut und schön, habe diese Frau dann ignoriert die nächste Zeit, für mich war das abgeschlossen. Allerdings schien diese Frau arge Probleme mit ihrem Selbstwertgefühl zu haben, denn noch eine weitere Woche wurde ich von ihr belästigt und im gesamten Haus schlecht gemacht. Hinterher gerufene Worte wie „Da kommt die Hexe, passt auf Eure Kinder auf! Mein Kind hat schon Albträume!“ waren noch die harmlosesten. Da man bei dieser Frau nicht zu Wort kam, erhoffte ich mir Hilfe von der Rezeption bzw. die dahintersitzende Geschäftsleitung. Diese schickte mich zur Psychologie. Mhhh, war mir leider unlogisch, aber ich habe dann mal das gemacht, was man mir sagte, also zur Psychologie. Es waren drei Therapeuten anwesend (leider nicht meine). Eine war im Gespräch, eine hatte gleich ein Gespräch und der dritte Therapeut hat doch allen Ernstes MICH gefragt, wie er mir helfen soll? Tja, gute Frage, warum wurde ich dann zu ihnen geschickt???

Nachdem ich dann schon mit den Nerven am Ende heulend auf meinem Zimmer saß, versuchte ich es noch einmal bei der Rezeption und wurde wiederum abgewiesen (lediglich die Rezeptionistin selbst wollte mir helfen, konnte es aber nicht). Bis zur Klinikleitung kam ich nicht einmal! Nachdem mich eine Mitkurende aus unserem Kurgang ein wenig aufgerichtet hatte (vielen Dank hier an J.!) und ich auch mit meiner Krankenkasse telefoniert hatte (von der ich auch für einen evtl. Kurabbruch grünes Licht bekam), versuchte ich es noch einmal bei meiner Ärztin. Was diese mir dann erzählte und empfahl, haute mir fast die Ohren weg. Sie riet mir, zur Polizei zu gehen. (Dies war wohl schon des Öfteren in der Klinik vorgekommen.) Also ließ ich mir Beruhigungstropfen geben und zeigte die Mitkurende am Nachmittag dann an. Die Polizei arbeitete schnell und ich war sehr froh, an diesem Nachmittag nicht in der Klinik zu sein. (Über die Gegenanzeige, dass ich deren Tochter angefasst haben soll, lache ich nur, denn ich weiß, was ich tue und es gab genug Zeugen drumherum, die den Vorfall mitbekommen haben.) Leider war die Anzeige wenig effektiv. Die lauten Äußerungen in der groben Form verstummten zwar, aber sie hörten nicht ganz auf.

So, dies war MEIN Erfahrungsbericht. Ich habe versucht, im Großen und Ganzen neutral zu bleiben, das ging natürlich nicht immer, gerade wenn es um mich persönlich ging. Es wird sicherlich Menschen geben, die der Meinung sind, dass Meckerer und Nörgler immer unterwegs sind. Das ist richtig, allerdings habe ich immer nach einer Lösung gesucht (manchmal auch gefunden), zumal ich wußte, dass es für mich kein Urlaub ist, sondern eine Kur und das war bereits meine 3. Mutter-Kind-Kur. In kein anderem Kurheim ging es so zu!

Leider musste ich die Erfahrung machen, dass ich nach 2,5 Wochen noch kur- bzw. urlaubsreifer war als vor der Kur (und da war ich schon fertig). Da Würmchen dann auch noch krank war und ich dann nicht wirklich Anwendungen machen konnte/wollte, habe ich – auch zu meinem Besten – beschlossen, die Kur abzubrechen. Wer mich kennt, weiß, dass ich so etwas nicht ohne längere Überlegungen mache. (Übrigens gab es etliche Mütter mit ihren Kindern, die vorzeitig die Kur abgebrochen haben, vor allem weil die Krankheiten nicht in den Griff bekommen wurden.)

Ich freue mich aber, auch nette und normale Menschen dort kennengelernt zu haben und mich mit diesen vor Ort auch austauschen konnte, mal einen Café trinken konnte, abends mal zusammen sitzen konnte etc. 

Ward Ihr schon einmal auf Kur und wie hat es Euch gefallen?
Wie sind Eure Erfahrungen?
Könnt Ihr ein Haus empfehlen?
Wenn Ihr Fragen habt, könnt Ihr mich gerne kontaktieren!

Eure Ivi


PS. in unserem Kurgang waren auch 2 Väter dabei. Wenn ich jetzt überall „Mütter“ geschrieben habe, dann bezieht sich das natürlich auch auf die Väter ;)


9 Kommentare:

  1. sehr interessanter Artikel, vielen Dank dafür :-)
    Liebste Grüße

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  2. Danke für diesen Artikel! Du hast mir sehr bei der Klinik-Auswahl geholfen

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    1. Bitte, gerne. Mich würde nur interessieren, ob Du Dich jetzt dafür oder dagegen entschieden hast :)

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  3. Hallo, bei uns geht es am Mittwoch auch nach Buchen. Ich freue mich aber bin zugleich besorgt.
    Wenn das Essen nicht schmeckt -perfekt, kann ich super abspecken :) aber meine 1,5 Jahre alte Tochter in die Betreuung abzugeben tut mir jetzt schon weh. Ich würde total gleich reagieren wenn mein Kind geschubst/gebissen/gechlagen wird.... und ich kenne genug gemeine Kinder. Allerdings ist meine Tochter auch kein Unschuldslamm. Sie ist lieb und schüchtern aber wenn ihr was nicht passt schreit sie un hohen Tönen die die Ohren klingeln lassen, ich denke das könnte für Erzieher und andere Kinder zum Problem werden. Auch nachts.... sie schläft eigentlich niemals in anderen Betten, außer Mama liegt auch darin. Und die Betten sehen klein aus :(

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    1. Hallo Anonym,
      ich drücke Euch die Daumen, dass es Euch besser ergeht dort!

      Die Betten sind ganz normale Einzelbetten, ich habe zeitweise mit dem Würmchen auch drin geschlafen, aber eben nicht jede Nacht. Zur Not legst Du halt eine Matratze auf dem Boden vor´s Bett ;)

      Vielleicht berichtest Du im Anschluss ja mal, wie es Dir erging?

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  4. Auch für mich ein sehr interessanter Artikel in der "Vor-Kur-Zeit". Sind inzwischen zurück aus einer wirklich guten Kur. Allerdings tobten schwere Infekte, die uns dann im Laufe der Kur ärgerten und im Anschluss zuhause über Weihnachten komplett außer Gefecht setzten.

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    1. Hallo Anonym,
      dann hoffe ich, dass es Euch jetzt besser geht.

      Welche gute Kur war es denn (Ort)?

      VG Ivi

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  5. Hallo. Dein Artikel ist sehr interessant. Hat mir viele Informationen über die Kureinrichtung gegeben. Ich fahre im März nach Buchen . Eine Frage hätte ich noch. Das Gitternetz zieht so klein aus . hat es die normalen Maße also 0.70x 1.40 oder ist es kleiner. LG

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    1. Hallo Susi,
      danke Dir! Wenn Du das kleine Bett meinst (grins), dann kann ich Dir das leider nicht mehr so genau sagen, es ist jetzt fast genau 2 Jahre her. Ich weiß nur, dass Würmchen gut drin geschlafen hat. Sie war damals knapp 2 Jahre alt. Sie ist allerdings auch klein und zart. Kleiner als 60x120cm ist es nicht!

      Viel Spaß und auf dass es Dir dort gut geht bzw. Du Dich dort erholen kannst. Wäre schön, wenn Du danach berichtest darüber.

      VG Ivi

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