Sowohl
für die Kinder als auch für uns Erwachsene gibt es Rituale, aber
was sind Rituale überhaupt?
Wikipedia
sagt Folgendes dazu: „Ein Ritual (von
lateinisch ritualis, den Ritus betreffend, rituell) ist eine nach
vorgegebenen Regeln ablaufende, meist formelle und oft
feierlich-festliche Handlung mit hohem Symbolgehalt. Sie wird häufig
von bestimmten Wortformeln und festgelegten Gesten begleitet und kann
religiöser oder weltlicher Art sein (z.B. Gottesdienst, Begrüßung,
Hochzeit, Begräbnis, Aufnahmefeier etc.).“
Wir
haben doch einige Rituale, die ich Euch mal erzählen will:

Im
Kindergarten gibt es Rituale wie auch daheim im Alltag. Es wird in
einer großen Gruppe gesungen (freitags), es wird
geturnt (dienstags), im Garten gespielt,
gebastelt, gemalt etc. und es gibt einen Stuhlkreis, oftmals als
Abschiedsrunde (pädagogisches Ritual). Auch das
Bring- und Abholritual ist ganz wichtig, damit das Kind weiß, „jetzt
gehe ich „arbeiten“ und Mama holt mich später wieder ab“.
Abends
sind auch immer wiederkehrende Rituale. Es gibt zwischen 16.30-17 Uhr
Abendessen mit einem Tischspruch (das ist ein
pädagogisches Ritual), danach dürfen die Kinder fernsehen.
Nach dem Sandmännchen wird sich bettfertig gemacht (Würmchen
oftmals zur Zeit auch schon vorher). Es wird sich gewaschen,
umgezogen, Gummibärli bekommt eine Geschichte vorgelesen. Würmchen
liegt dann schon meistens mit ihrem Tee, ihrem Schnulli nach einem
Lied im Bett. Die Spieluhr wird aufgezogen, es gibt einen Kuss und es
wird „eingekuschelt“. Gummibärli bekommt ihr Kirschkernkissen
aufgewärmt, geht ins Bett, bekommt die Socken im Sommer ausgezogen,
wird eingekuschelt und nach einem Lied gibt es noch einen Kuss. Dann
gehen wir raus, lassen die Tür einen Spalt offen. TÄGLICH kommt die
Frage „ist die Tür offen?“ - „ja“ - „ganz weit?“ - „ja“.
Da es täglich etwas Wiederkehrendes ist, ist dies ein
(pädagogisches) Ritual.
Auch
bei uns Erwachsenen gibt es Rituale. Es gibt kleine und es gibt große
Rituale. Abends schauen der Prinz und ich Nachrichten, danach
meistens noch „Grey´s Anatomy“ und dann gehen wir (fast)
immer zusammen ins Bett, auch wenn es für andere Menschen früh
erscheint. Wir kuscheln zusammen, reden über Dinge, die noch zu
machen sind oder uns bewegen. Ein anderes Ritual ist ein
Willkommenskuss und ein Abschiedskuss zwischen uns. Noch dazu sagen
wir uns „Ich liebe Dich!“. Viele mögen das übertrieben halten,
aber uns ist es einfach wichtig geworden.

In
der Arbeit (viel kann ich hier dazu nicht schreiben, da
ich ja zur Zeit als Mama arbeite) gibt es auch Rituale. Ob es
erstmal der Kaffee ist, wenn man im Büro ankommt oder die
Besprechung mit Chef/Mitarbeiter, was ganz wichtig ist an diesem Tag.
Wenn es täglich ist, sind dies auch Rituale.
Andere
Rituale sind z. B. an Geburtstagen oder anderen Feiertagen:
Bei
Begräbnissen ist es ein Ritual, dass man nach der
Beisetzung / Trauerfeier noch mit allen Anwesenden wo einkehrt und
den sogenannten „Leichenschmaus“ zu sich nimmt. Religiöse
Familien haben dann auch jährlich wiederkehrende Tage, wo der
Verstorbene in einem Gottesdienst genannt wird und die Familien
danach sich wieder (in kleiner Runde)
zusammenfinden und etwas essen / trinken im Gedenken an die
Verstorbenen.
Fazit:
Rituale sind wichtig finde ich. Sie geben einem Halt und Orientierung
im Leben. Gerade für Kinder sind immer wiederkehrende Sachen sehr
wichtig. Kinder scheuen oftmals neue Sachen, weil sie sie nicht
kennen. Dadurch sind sie stabil und haben weniger Ängste. Gerade
durch Rituale wie z.B. den Stuhlkreis im Kindergarten lernen die
Kinder im kleinsten Alter schon, dass etwas zuende geht, es am
nächsten Tag aber wiederkommt.
Rituale
sollen etwas Schönes sein, damit man sie genießen kann!
Habt
Ihr auch Rituale? Erzählt doch mal davon!
Eure
Ivi
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